D-Zug Tauern-Express
Als Nachfolger des gleichnamigen F-Zuges verkehrte der D Zug 153/154 Tauern-Express ab Sommer 1962 von Oostende auf den Bahnstrecken (BS) Ostende-Brüssel und Brüssel-Lüttich, anschließend auf der Wesertalstrecke Lüttich-Aachen sowie auf der BS Aachen-Köln. Ab dem Hbf Köln ging es linksrheinisch via Bonn und Koblenz nach Mainz. Von der rheinlandpfälzischen Landeshaupstadt ging es weiter auf der BS Mainz-Ludwigshafen, wo bei Biblis auf die Riedbahn nach Mannheim gewechselt wurde.
Danach folgten Abschnitte auf der Rheintalbahn, Westbahn und Frankenbahn bis nach Suttgart, von wo es über die Filstalbahn nach Ulm ging. Anschließend verkehrte der Zug auf den Bahnstrecken nach Augsburg, München, Rosenheim und Salzburg.
Hier wechselte der Tauern-Express auf die Tiroler Bahn bis nach Schwarzach-St. Veit, von dort auf die Tauernbahn bis Spittal-Millstättersee, anschließend auf die Drautalbahn via Villach bis nach Klagenfurt,
wo in den Sommerperioden bis 1964 Endstation war. Zu beachten ist hierbei, dass in den entsprechenden Winterhalbjahren der D 153/154 als namenloser Schnellzug nur bis München verkehrte.
Dies änderte sich jedoch in den Folgejahren, denn ab Sommer 1965 fuhr der Zug ganzjährig als Tauern-Express bis nach Jugolswien, wobei der bisherige Laufweg bis Villach unverändert blieb.
In Villach wechselte der Zug auf die Karawankenbahn nach Rosenbach und von dort auf die Rosentalbahn nach Jesenice, um anschließend auf Etappen der Bahnstrecken Tarvisio-Ljubljana und Spielfeld-Trieste die Stadt Zidani Most zu erreichen.
Von hier fuhr der Dalmacija-Express weiter auf der BS Zidani Most-Sisak bis nach Zagreb.
(Die Strecke Ljubljana-Zidani Most-Zagreb-Sisak-Novska-Beograd bezeichnet man heute auch den Save-Korridor).
Die kroatische Hauptstadt war in den Fahrplanjahren 1965 und 1966 gleichzeitig auch der Endbahnhof.
Im Folgejahr 1967 wurde dann der Laufweg des Tauern-Express mit neuer Zugnummer, zunächst D 90/91, ab 1971 D 218/219, über Zagreb hinaus dauerhaft bis nach Split verlängert.
Dieser neuer letzte Streckenabschnitt wurde zwischen Zagreb und Knin 1967 beidseitig und 1968 bis 1970 südwärts über Boranski Novi (heute Novi Grad) und Bihac gefahren. Über Karlovac und Ostarije verkehrte der Zug 1968 bis 1970 nordwärts und ab 1971 beidseitig bis zur Einstellung mit Ausnahme des Winterfahrplans 1989, wo auf besondere Anordnung der Nachfolgezug D 1218/1219 die erstgenannte Strecke benutzte.
Diese führte von Zagreb auf der Bahnstrecke Zagreb-Sisak-Novska bis nach Sunja, um dort auf die Bahnlinie nach Borsanski Novi-Banja Luka-Doboj-Sarajevo zu wechseln. In Borsanski Novi (heute Novi Grad) zweigte der Zug auf die 1948 fertiggestellte und elektrifizierte Una-Bahn nach Knin ab.
Die Schlussetappe war dann die drahtlose Dalmatiner Bahn Knin-Split.
Die meisten Jahren wurde jedoch ab Zagreb die Bahnstrecke nach Rijeka benutzt. Über Karlovac ging es
bis nach Ostarije, um dort auf die ca. 220 km lange eingleisige und nicht elektrifizierte Lika-Bahn nach Knin zu wechseln. Ab hier ging es weiter auf der Dalmatiner Bahn zum Enbahnhof Split.
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Balkanzüge
Mit der Bezeichnung "Balkanzüge" der Epochen 3 und 4 sind hier nicht die im Volksmund "Balkanexpress" genannten Bahnstrecken Haiger - Breitscheide (Hessen), Stockhausen - Beilstein (Hessen) bzw. Remscheid-Lennep - Opladen (NRW) gmeint.
Auch nicht der vielumworbene "Balkan-Express" der Modelleisenbahnindustrie mit vorwiegend deutschen Wagen und Lok, welcher de facto in dieser Form nie existierte, da er damalige "Balkan-Express" zwar zeitweise Kurswagen mit dem Jugoslavia- und dem Hellas-Express tauschte, aber als Ex 186/187 bzw. Ex 254/255 in der Relation Wien - Beograd/Istanbul/Zagreb mit ÖBB- und JZ-Wagen verkehrte und den Bereich der DB noch nicht einmal tangierte.
Balkanzüge steht hier als Oberbegriff für folgende internationalen Züge:
Orient-Express: verkehrte nach dem 2. Weltkrieg wieder ab dem 01.04.1946 von Paris - Wien/Budapest/Bukarest (jeweils den politischen Wirren angepasst) bis in die Epoche 5
Tauern-Express: fuhr seit 1951 von Oostende mit Fähranschluss London bis nach Belgrad, später Split bis Frühjahr 1988, anschließend namenlos verkürzt bis Salzburg
Jugoslawien/Jugoslavia-Express: verkehrte seit 1955 von Oostende mit Fähranschluss London und Flügelzug von/bis Amsterdam/Den-Haag,
später München - Beograd, Frankfurt/M. - Istanbul, Frankfurt/M. - Beograd und Dortmund/München - Beograd bis 1991
Dalmatien/Dalmatia-Express: fuhr seit 1959 in der Relation Oostende - Rijeka, später von 68 bis 77 von Stuttgart nach Split und anschließend auf gleicher Strecke als namenloser Zug
Mostar-Express: verkehrte von 1972 bis Frühjahr 1977 von Stuttgart nach Ploce
Mostar-Dalmatija-Express: ab Sommer 1977 bis 1993 Nachfolger vom Mostar-Express, anschließend unter dem Namen Lisinski verkehrend
Hellas-Express: von 1963 bis 1991 in der Relation Dortmund - Athen, zeitweise auch als Hellas-Istanbul-Express, unterwegs
Attika: verkehrte von Sommer 1989 auf der Strecke München - Athen via Kroatien, zeitweise saisonal, später durch Unruhen in Kroatien Laufwegumstellung, im Sommer 1993 eingestellt
Akropolis: fuhr von Sommer 1968 bis Frühjahr 1991 in der Relation München - Athen
Istanbul-Express: seit 1965 von München nach Istanbul unterwegs, 1969 ausgesetzt, ab 1970 Laufwegsverlängerung auf Stuttgart - Istanbul bzw. 1971 auf Frankfurt/M. - Istanbul bis Frühjahr 1977, 1977 und 1978 ausgesetzt, ab Sommer 1979 bis Frühjahr 1991 Wiederkehr als Nachfolger vom Tauern-Orient-Express München - Istanbul, zeitweise auch als Hellas-Istanbul verkehrend, anschließend Skopje-Istanbul-Express bis zur Einstellung 1993
Beograd-Express: verkehrte von Sommer 1971 bis einschließlich Sommer 1979 von Hamburg bis nach Belgrad, anschließend namenslos
mit Laufwegverkürzung auf Zagreb
Tauern-Orient: fuhr von 1966 bis Sommer 1979 von München nach Belgrad, dort teilte sich der Zug in Athenes-Express nach Athen und Marmara-Express nach Istanbul, anschließend siehe Istanbul-Express
Mit der Bezeichnung "Balkanzüge" der Epochen 3 und 4 sind hier nicht die im Volksmund "Balkanexpress" genannten Bahnstrecken Haiger - Breitscheide (Hessen), Stockhausen - Beilstein (Hessen) bzw. Remscheid-Lennep - Opladen (NRW) gmeint.
Auch nicht der vielumworbene "Balkan-Express" der Modelleisenbahnindustrie mit vorwiegend deutschen Wagen und Lok, welcher de facto in dieser Form nie existierte, da er damalige "Balkan-Express" zwar zeitweise Kurswagen mit dem Jugoslavia- und dem Hellas-Express tauschte, aber als Ex 186/187 bzw. Ex 254/255 in der Relation Wien - Beograd/Istanbul/Zagreb mit ÖBB- und JZ-Wagen verkehrte und den Bereich der DB noch nicht einmal tangierte.
Balkanzüge steht hier als Oberbegriff für folgende internationalen Züge:
Orient-Express: verkehrte nach dem 2. Weltkrieg wieder ab dem 01.04.1946 von Paris - Wien/Budapest/Bukarest (jeweils den politischen Wirren angepasst) bis in die Epoche 5
Tauern-Express: fuhr seit 1951 von Oostende mit Fähranschluss London bis nach Belgrad, später Split bis Frühjahr 1988, anschließend namenlos verkürzt bis Salzburg
Jugoslawien/Jugoslavia-Express: verkehrte seit 1955 von Oostende mit Fähranschluss London und Flügelzug von/bis Amsterdam/Den-Haag,
später München - Beograd, Frankfurt/M. - Istanbul, Frankfurt/M. - Beograd und Dortmund/München - Beograd bis 1991
Dalmatien/Dalmatia-Express: fuhr seit 1959 in der Relation Oostende - Rijeka, später von 68 bis 77 von Stuttgart nach Split und anschließend auf gleicher Strecke als namenloser Zug
Mostar-Express: verkehrte von 1972 bis Frühjahr 1977 von Stuttgart nach Ploce
Mostar-Dalmatija-Express: ab Sommer 1977 bis 1993 Nachfolger vom Mostar-Express, anschließend unter dem Namen Lisinski verkehrend
Hellas-Express: von 1963 bis 1991 in der Relation Dortmund - Athen, zeitweise auch als Hellas-Istanbul-Express, unterwegs
Attika: verkehrte von Sommer 1989 auf der Strecke München - Athen via Kroatien, zeitweise saisonal, später durch Unruhen in Kroatien Laufwegumstellung, im Sommer 1993 eingestellt
Akropolis: fuhr von Sommer 1968 bis Frühjahr 1991 in der Relation München - Athen
Istanbul-Express: seit 1965 von München nach Istanbul unterwegs, 1969 ausgesetzt, ab 1970 Laufwegsverlängerung auf Stuttgart - Istanbul bzw. 1971 auf Frankfurt/M. - Istanbul bis Frühjahr 1977, 1977 und 1978 ausgesetzt, ab Sommer 1979 bis Frühjahr 1991 Wiederkehr als Nachfolger vom Tauern-Orient-Express München - Istanbul, zeitweise auch als Hellas-Istanbul verkehrend, anschließend Skopje-Istanbul-Express bis zur Einstellung 1993
Beograd-Express: verkehrte von Sommer 1971 bis einschließlich Sommer 1979 von Hamburg bis nach Belgrad, anschließend namenslos
mit Laufwegverkürzung auf Zagreb
Tauern-Orient: fuhr von 1966 bis Sommer 1979 von München nach Belgrad, dort teilte sich der Zug in Athenes-Express nach Athen und Marmara-Express nach Istanbul, anschließend siehe Istanbul-Express