TEE Bavaria
TEE Bavaria: History--Chronik--Fahrplan--Zugbildungspläne--Bilder--Reiseroute--Allgemeines
Mit Beginn des Winterfahrplans am 28.09.69 wurde der Schnellzug D 260/261 (ex D 93/96) Bavaria auf Initiative der DB, die einem Wunsch der bayerischen und schweizerischen Geschäftswelt folgte, zum TEE 56/57 Bavaria, ab Sommer 1971 TEE 66/67 Bavaria, von und bis Zürich gekürzt, hochgestuft.
Damit wurde auch ein prestigeträchtiger Zug für die gerade modernisierte Allgäubahn gefunden.
Die Zugleistung wurde von der SBB mit den zwar schon in die Jahre gekommenen, aber immer noch
werbewirksamen Dieseltriebzügen RAm 501 und 502 im dreitägigen Umlauf mit TEE Edelweis, gestellt.
Mit Beginn des Winterfahrplans am 28.09.69 wurde der Schnellzug D 260/261 (ex D 93/96) Bavaria auf Initiative der DB, die einem Wunsch der bayerischen und schweizerischen Geschäftswelt folgte, zum TEE 56/57 Bavaria, ab Sommer 1971 TEE 66/67 Bavaria, von und bis Zürich gekürzt, hochgestuft.
Damit wurde auch ein prestigeträchtiger Zug für die gerade modernisierte Allgäubahn gefunden.
Die Zugleistung wurde von der SBB mit den zwar schon in die Jahre gekommenen, aber immer noch
werbewirksamen Dieseltriebzügen RAm 501 und 502 im dreitägigen Umlauf mit TEE Edelweis, gestellt.
Diese waren frei geworden durch die Umstellung des TEE L`Arbelète auf einen lokbespannten Zug.
Allerdings fiel der RAm bereits am 03.10.1969 auf der Fahrt Zürich - München aus und musste durch BR 221 140-7 nach München abgeschleppt werden.
Mit der Reduzierung der Zwischenstationen von vierzehn auf sechs und der Benutzung des neuen
Durchgangsbahnhof Kempten anstatt dem alten Kopfbahnhof Kempten konnte die vorherige Fahrtzeit von ca. fünf Stunden auf rund vier Stunden verkürzt werden. Zudem wurde die Zollabfertigung in den fahrenden Zug verlegt.
Bereits in der zweiten Fahrplanperiode, am 9. Februar 1971 ereigntete
sich auf der Rückfahrt von München bei Aitrang im Allgäu ein schwerer
Unfall mit insgesamt 28 Toten, 19 schwer- und 23 leichtverletzten
Passagieren, bei dem RAm 501 zerstörrt wurde. Der Triebzug war in einer
mit 80 km/h zugelassenen Kurve mit Tempo 132 km/h mit Steuerwagen voraus
entgleist. Wenige Augenblicke später fuhr Pto 2513, ein Ürdinger
Schienenbus Typ VT 98 aus Kempten kommend, auf dem Gegengleis in
den TEE Bavaria. Bei den Rettungsarbeiten wurden Steuer- und Sitzwagen
von einer Augsburger Firma an Ort und Stelle zerlegt. Der
Triebkopf wurde wieder aufgegleist und vorerst nach Kempten und später
nach Zürich abgeschleppt. Ob technisches oder menschliches Versagen
vorlag, konnte nie abschließend geklärt werden.
Jedoch wurde dem RAm daraufhin die deutsche Betriebszulassung entzogen und ab dem
16. Februar 1971 provisorisch ein lokbespannter Zug mit 1 Avüm, 1 Apüm und einem ARüm (Kolibri) oder ARDüm eingesetzt, wobei die Quellen bzgl. ARüm/ARDüm unterschiedlich sind. Ein Bildbeleg hierzu steht noch aus. Ab Sommerfahrplan 1971 wurde der Wagenzug planmässig übernommen, jedoch wurde ARüm/ARDüm durch den roten WRüm 51 85 88-70 000-4 Speisewagen der SBB der RIC-Bauart ersetzt, welcher 1972 in TEE-Farben umlackiert und als 61 85 88-70 000-4 eingereiht wurde.
Bei Bedarf in Spitzenzeiten wurde der TEE Bavaria zudem noch durch einen Münchner Aüm/Avüm erweitert, welcher während den Olympischen Sommerspielen im München ständig mit einem weiteren
Avüm im Betrieb war.
Bespannt war der Wagenzug vom 16.02.71 - 04.03.1971 zwischen Lindau und München planmäßig mit Kemptener Gasturbinenloks BR 210, z.B. 210 001-4 u. 210 008-9, wobei diese gelegentlich durch Dieselloks der BR 218 ersetzt wurden.
Auf der Strecke Lindau - St. Margarethen war eine ÖBB Elektrolokomotive der Reihe 1180 eingesetzt, welche auf dem schweitzer Streckenabschnitt durch eine schweitzer Maschine abgelöst wurde.
Vom 05.03.1971 bis Mitte September 1971 waren SBB Re 4/4 II 11196 und 11201 mit zwei unterschiedlichen Schleifern die Zugloks auf der Strecke Lindau - Zürich, welche anschließend bis Ende Juli 1972 durch SBB RE 4/4 I 10036 mit Pantographen mit breiter Wippe ersetzt wurden.
Ab August 1972 standen dann für diesen Streckenabschnitt die in TEE-Farben umlackierten
SBB Re 4/4 I 10033 und 10034 mit DB/ÖBB Wippen zur Verfügung.
Zum Beginn des Sommerfahrplans 1977 wurde TEE Bavaria in den zweiklassigen D 266/267 Bavaria
umgewandelt.
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bavaria_all.pdf | |
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Quellenhinweise und Literatur:
Zugbildungspläne (Reihungspläne ZPAR und Umlaufpläne ZPAU) der Deutschen Bundesbahn von 1952 - 1994
Internetrecherche, insbesondere HiFo von Drehscheibe-Online; diverses Altpapier der DB
Maurice Mertens - Trans Europ Express ISBN 3-87094-114-6
Hans-Wolfgang Scharf / Friedhelm Ernst - Vom Fernschnellzug zum Intercity ISBN 3-88255-751-6
Jörg Hajt - Das grosse TEE-Buch ISBN 3-89365-948-X
Zugbildungspläne (Reihungspläne ZPAR und Umlaufpläne ZPAU) der Deutschen Bundesbahn von 1952 - 1994
Internetrecherche, insbesondere HiFo von Drehscheibe-Online; diverses Altpapier der DB
Maurice Mertens - Trans Europ Express ISBN 3-87094-114-6
Hans-Wolfgang Scharf / Friedhelm Ernst - Vom Fernschnellzug zum Intercity ISBN 3-88255-751-6
Jörg Hajt - Das grosse TEE-Buch ISBN 3-89365-948-X