TEE Rheingold
TEE Rheingold: History--Chronik--Fahrplan--Zugbildungspläne--Bilder--Reiseroute--Allgemeines
Der deutsche Starzug "Rheingold" wurde gemeinsam mit seinem Bruderzug "Rheinpfeil" gemäß dem Beschluss der TEE-Kommission vom 5.11.1964 zum Sommerfahrplan 1965 zum TEE befördert, da beide vom Wagenmaterial und Komfort bereits seit 1962 bzw. 1963 TEE-Standart hatten. Jedoch wurden mit dieser Entscheidung das bisherige TEE-Konzept der kurswagenfreien Züge verwässert, da beide Züge ganze Wagengruppen austauschten.
Zudem war der "Rheinpfeil" ein reiner Inlandszug, welchem neben dem "Blauen Enzian" noch weitere folgen sollten.
Der deutsche Starzug "Rheingold" wurde gemeinsam mit seinem Bruderzug "Rheinpfeil" gemäß dem Beschluss der TEE-Kommission vom 5.11.1964 zum Sommerfahrplan 1965 zum TEE befördert, da beide vom Wagenmaterial und Komfort bereits seit 1962 bzw. 1963 TEE-Standart hatten. Jedoch wurden mit dieser Entscheidung das bisherige TEE-Konzept der kurswagenfreien Züge verwässert, da beide Züge ganze Wagengruppen austauschten.
Zudem war der "Rheinpfeil" ein reiner Inlandszug, welchem neben dem "Blauen Enzian" noch weitere folgen sollten.
Zum TEE-Start 1965 bestanden Rheingold und Rheinpfeil aus vier Wagengruppen. Südwärts kamen je drei Wagen aus Amsterdam und Hoek van Holland nach Duisburg, zu denen sich neun Wagen aus Dortmund gesellten.
Teilt man dies in Gruppen nach Start- und Zielort auf, ergibt sich folgende Einteilung:
Holland - Schweiz 1 Avm; Holland - Bayern 2 Avm, 1 WRm; Ruhr - Schweiz 1 Avm, 1 Apm, 1 WRm, 1 ADm und
Ruhr - Bayern 2 Avm, 2 Apm, 1 ADm (Rheinpfeil)
Dieser Kurswagenaustausch führte in Duisburg zu interessanten, aber auch umfangreichen Rangierarbeiten.
Da in nördlicher Richtung von Duisburg bis Dortmund noch der Nachzug F 321 eingesetzt wurde, war die
Rangiererei hier zeitlich kürzer.
Auf der nachfolgenden Skizze sind diese Umsetzarbeiten in Duisburg gut zu erkennen.
Um 20.09 Uhr kam TEE 21 Rheinpfeil aus München an, ließ seine Wagen WR, Av 5, Av 18 für den Rheingold zurück und fuhr um 20.09 Uhr weiter nach Dortmund mit Av 3, Ap 11, Av 10, Ap 9, Av 8, AD 7.
Drei Minuten später traf der TEE 9 ein, koppelt die drei Schlusswagen Av 7, Av 8, Ap 17 ab und folgte als F 321 dem TEE 21. Die zurückgelassenen Wagen vom TEE 21, WR und Av 5 wurden den drei verbliebenen Rheingoldwagen Av 7, Av 8, Ap 17 an der Spitze und der Av 18 am Schluss beigestellt und von einer V 200, ab Sommer 1966 von einer E-Lok, nach Arnhem bzw. Emmerich befördert, wobei bei der anschließenden Zugteilung in Utrecht keine weiteren Rangierarbeiten erforderlich waren. Bei den Gegenzügen verlief das Prozedere aufwendiger ab.
Drei Minuten später traf der TEE 9 ein, koppelt die drei Schlusswagen Av 7, Av 8, Ap 17 ab und folgte als F 321 dem TEE 21. Die zurückgelassenen Wagen vom TEE 21, WR und Av 5 wurden den drei verbliebenen Rheingoldwagen Av 7, Av 8, Ap 17 an der Spitze und der Av 18 am Schluss beigestellt und von einer V 200, ab Sommer 1966 von einer E-Lok, nach Arnhem bzw. Emmerich befördert, wobei bei der anschließenden Zugteilung in Utrecht keine weiteren Rangierarbeiten erforderlich waren. Bei den Gegenzügen verlief das Prozedere aufwendiger ab.
Die Züge Rheinpfeil aus Dortmund und Rheingold aus Holland trafen um 9.55 bzw. 9.56 Uhr fast zeitgleich in Duisburg ein. Hier wurden die Zugspitzen getauscht. Av 6 vom Rheinpfeil wurde die Zugspitze vom Rheingold und Av 5, WR vom Rheingold kamen beim Rheinpfeil an die Spitze, wobei allerdings werktags diesen noch Av 3 Duisburg - Frankfurt/M. vorgestellt wurde. welcher später in Frankfurt nach dem Fahrtrichtungswechsel als Schlusswagen verblieb. Diese neue TEE 22 Zugspitze (Av 3, Av 5, WR) setzte sich vor die Wagen AD 7, Av 8, Ap 9, Av 10, Ap 11, während der neuen Zugspitze des TEE 10 (Av 6) die Wagen Av 7, Av 8, Ap 17 angekoppelt wurden. Letztendlich wurden die jeweiligen Schlusswagen getauscht angehängt, AD 14, WR, Ap 15 vom TEE 22 zum TEE 9, der Duisburg um 10.09 Richtung Basel verließ und Av 18 vom TEE 10 zum TEE 22, welcher sich dann um 10.15 auf den Weg nach München machte.
Alle diese Rangiertätigkeiten geschahen anfangs noch mit den kobaltblau/beigen Wagen, da die ersten Lieferungen neuer Wagen im TEE Farbenkleid dem Helvetia und Blauer Enzian vorbehalten
waren. Erst im Laufe der Jahre 1966/67 wurden Wagen und Loks rot/beige
umlackiert, sodass in diesem Zeitraum, ergänzt durch rote DSG
Speisewagen und kobaltblaue Aüm, oft bunte Garnituren unterwegs waren.
Zum
Sommer 1969 wurden die Kurswagen des TEE 22 nach Mailand auf den neu
geschaffenen TEE Roland umgestellt und der Nachzug F 321 auf F 221
umnummeriert, bevor dieser ein Jahr später eingestellt wurde und die
Rangierarbeiten in Duisburg wie beim Gegenzug erfolgten. Mit Beginn des
Sommerfahrplans 1971 wurde der
TEE Rheingold in TEE 6/7 und der TEE Rheinpfeil zu TEE 26/27 umgenummert, bevor letztgenannter zum Winterfahrplan des gleichen Jahres in den erstklassigen IC 106/107 Rheinpfeil mit Verlängerung bis Hannover umgewandelt wurde, wobei der Wagentausch mit dem Rheingold noch bis Winter 1972/73 erfolgte.
Im Sommer 1973 wurde in Duisburg lediglich noch ein Kurswagen an den IC Rheinpfeil abgegeben bzw. übernommen. Von den vier Wagen des Zugteils Hoek van Holland, welche sich im täglichen Umlauf mit TEE Erasmus befanden, endeten drei (AD, WR, Ap) in Genf und nur der Abteilwagen Av ging in Basel gemeinsam mit dem Rheinpfeilwagen auf den TEE Roland nach Mailand über.
TEE Rheingold in TEE 6/7 und der TEE Rheinpfeil zu TEE 26/27 umgenummert, bevor letztgenannter zum Winterfahrplan des gleichen Jahres in den erstklassigen IC 106/107 Rheinpfeil mit Verlängerung bis Hannover umgewandelt wurde, wobei der Wagentausch mit dem Rheingold noch bis Winter 1972/73 erfolgte.
Im Sommer 1973 wurde in Duisburg lediglich noch ein Kurswagen an den IC Rheinpfeil abgegeben bzw. übernommen. Von den vier Wagen des Zugteils Hoek van Holland, welche sich im täglichen Umlauf mit TEE Erasmus befanden, endeten drei (AD, WR, Ap) in Genf und nur der Abteilwagen Av ging in Basel gemeinsam mit dem Rheinpfeilwagen auf den TEE Roland nach Mailand über.
Neben den Amsterdamer Wagen, jeweils Av bis Genf und
Av bis Chur kamen in Emmerich noch 2 Av und 1 Ap zuzüglich Bedarfs- und
Saisonwagen.
Ab Sommer 1975 wurde der Zug samstags durch einen Kurswagen Hannover - Chiassio verstärkt, welcher auch
ab Basel vom TEE Roland weiterbefördert wurde. Mit Beginn des Sommerplans 1976 wurden der Aussichtswagen AD und der doppelstöckigen Speisewagen WRmh 131 durch TEE Bar- und Speisewagen ersetzt.
Ab Sommer 1975 wurde der Zug samstags durch einen Kurswagen Hannover - Chiassio verstärkt, welcher auch
ab Basel vom TEE Roland weiterbefördert wurde. Mit Beginn des Sommerplans 1976 wurden der Aussichtswagen AD und der doppelstöckigen Speisewagen WRmh 131 durch TEE Bar- und Speisewagen ersetzt.
Drei Jahre später wurde der Zugteil Hoek van Holland aufgegeben und ein weiteres Jahr darauf, zum Sommer
1980 wurde der Laufweg auf Bern und zum 23.05.1982 auf Basel SBB beschränkt..
Deshalb suchte und fand man bei der DB nach einem neuen Konzept für den Rheingold und rührte anschließend die Werbetrommel für den "Rheingold 83".
Der "neue Rheingold 83"
Als letzter "Mohikaner" wurde er wie vor TEE-Zeiten zum
Flaggschiff der DB ausgerufen. Mit rennovierter Innenausstattung und
äußerlicher Kennzeichnung durch ein orangenes Fensterband hebten sich
die Wagengarnituren vom IC deutlich ab. Zudem wurden Clubwagen der
Baureihe WGm 804 beigestellt. Auch lies man den Münchner Flügelzug wieder als TEE 16/17 aufleben.
Die als touristische Panoramafahrt angedachte Verbindung führte im Sommer 1983 und 1984 nicht auf der direkten Trasse von Mannheim nach München, sondern über romantische, teils eingleisigen Hauptbahnen.
Der Laufweg vom Flügelzug führte von Mannheim nach Heidelberg, von dort über die Neckartalbahn über Eberbach und Mosbach nach Bad Friedrichshall-Jagdsfeld, auf einem Teilstück der Frankenbahn über Heilbronn nach Stuttgart, auf der Remsbahn über Schwäbisch-Gmünd nach Aalen, auf der Riesbahn via Nördlingen nach Donauwörth und anschließend nach Augsburg und München. Da in den beiden Winterhalbjahren der TEE 16/17 nicht verkehrte, liefen in dieser Zeit die Clubwagen im Stammzug TEE 6/7 mit, der weiterhin in der Relation Amsterdam - Basel unterwegs war.
Allerdings erzielten die durchgeführten Maßnahmen nicht den erwünschten Erfolg, weshalb man ab Sommer 1985 den Laufweg des Flügelzuges TEE 16/17 verlegte. Die Zugteilung erfolgte nun in Mainz und der Zug verkehrte auf der direkten Strecke über Heidelberg - Stuttgart - Ulm nach München, wobei im Sommerabschnitt die Verbindung über München hinaus bis Salzburg verlängert wurde.
Zum Sommerfahrplan 1986 wurde der Stammzug zum TEE 14/15 umgenummert und zum Ende des Winterfahrplans 1986/87 wurde der TEE Rheingold als letzter deutscher TEE Zug eingestellt, um zukünftig nur noch als Museumszug aufzutreten.
Der Zuglauf des TEE 9 Rheingold 1965 Genève-Lausanne-Bern-Basel SBB-Basel Bad Bf-Freiburg-Karlsruhe-Mannheim-Mainz-Koblenz-Bonn-Köln-Düsseldorf-Duisburg-Emmerich-Arnhem-Utrecht-Amsterdam hatte eine Länge von 1.038 km bzw. der Flügelzug Utrecht-Rotterdam Noord-Hoek van Holland 1.078.6 km.
Neben den kobaltblauen/beigen Wagen Bauart Rheingold 62, welche 1966/67 auf TEE-Farben
umlackiert wurden, kamen auch TEE-Wagen der neueren Lieferserien zum Einsatz.
Zum Sommer 1976 wurden Aussicht- und Buckelspeisewagen durch Barwagen und TEE-Speisewagen
ersetzt. Dem anfänglichen Wagentausch mit TEE/IC Rheinpfeil folgten ab Sommer 1983 ein viertägiger Wagenumlauf mit TEE Ersamus und später Kurswagenübergabe auf TEE Roland.
Details kann man auch hier den angefügten Dowmloads der Reihungspläne entnehmen.
Als Zugloks waren neben den planmäßigen E 10.12 auch E 10 (u.a. F 321/221) im Einsatz und 1965 auf der Teilstrecke Duisburg - Arnheim V 200.
Später war der Lokwechsel bereits im Zweissystembahnhof Emmerich. Anfang
der 70er Jahre übernahm in Deutschland überwiegend die BR 103.1 den
Plandienst, ergänzt anfänglich durch BR 112. Der Flügelzug ab 1983 nach
München war bei der Premierenfahrt mit BR 103.1 bespannt, anschließend übernahmen BR 110 und BR 111, bevor 1984 BR 112 zum Einsatz kam.
Auf schweitzer Seite waren Maschinen der Reihe Re4/4 I 10027-10050 der SBB im Zugdienst tätig, in Holland NS Reihe 1100 und 1200.
tee_rheingold.pdf | |
File Size: | 201 kb |
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rheingold_all.pdf | |
File Size: | 241 kb |
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Quellenhinweise und Literatur:
Zugbildungspläne (Reihungspläne ZPAR und Umlaufpläne ZPAU) der Deutschen Bundesbahn von 1952 - 1994
Internetrecherche, insbesondere HiFo von Drehscheibe-Online; diverses Altpapier der DB
Maurice Mertens - Trans Europ Express ISBN 3-87094-114-6
Hans-Wolfgang Scharf / Friedhelm Ernst - Vom Fernschnellzug zum Intercity ISBN 3-88255-751-6
Jörg Hajt - Das grosse TEE-Buch ISBN 3-89365-948-X
Zugbildungspläne (Reihungspläne ZPAR und Umlaufpläne ZPAU) der Deutschen Bundesbahn von 1952 - 1994
Internetrecherche, insbesondere HiFo von Drehscheibe-Online; diverses Altpapier der DB
Maurice Mertens - Trans Europ Express ISBN 3-87094-114-6
Hans-Wolfgang Scharf / Friedhelm Ernst - Vom Fernschnellzug zum Intercity ISBN 3-88255-751-6
Jörg Hajt - Das grosse TEE-Buch ISBN 3-89365-948-X