TEE - Trans-Europ-Express
Da nach dem 2. Weltkrieg durch den Wegfall der "Grand Express Europeens" Züge kein höherwertiges Reisen mehr im europäischen Raum angeboten wurde einigten sich die europäischen Bahnverwaltungen nach jahrelangen Verhandlungen auf die Einführung von TEE-Zügen zum Fahrplanjahr 1957, welche im Rahmen der damaligen politischen Gegebenheiten die europäischen Metropolen verbinden sollten.
Für die TEE-Züge wurden einheitliche Standarts festgeschrieben. Sie sollten nur aus Wagen der 1. Wagenklasse mit Klimaanlage und breiten verstellbaren Polstersitze mit weitem Sitzabstand sowie Speisesabteil bzw. Zugbar und Kofferraum für das mitgeführte Gepäck bestehen, um ein schnelles und komfortables Reisen zu gewährleisten. Grenzabfertigungen sollten im fahrenden Zug stattfinden.
Die Farbgebung der TEE-Züge war bordeauxrot/beige und die Dieseltriebzüge hatten das TEE-Zeichen an der Stirnseite.
Mit diesen Voraussetzungen wurde am 02.Juni 1957 mit 10 TEE-Zugpaaren, wovon mit "Rhein-Main", "Saphir", "Helvetia" und "Paris-Ruhr" 4 Züge den Bereich der DB berührten, das Projekt gestartet. Im Herbst folgten 2 weitere Zugpaare, darunter auch der "Mediolanum".
Da die hierfür vorgesehenen VT 11.5 anfangs Juni noch nicht fertiggestellt waren, übernahmen in den ersten Monaten VT 08.5 diese Leistungen, wobei der Übergang beim "Saphir" bereits am 15.06.1957 erfolgte. Der "Mediolanum" wurde von der FS mit Fahrzeugen der Reihe 442.2/448.2 gestellt.
Zum Winterfahrplan kam dann auch noch "Parsifal" zu TEE-Ehren; weitere folgenden im Laufe der Jahre.
So wurden schließlich auch im Fahrplanjahr 1965 mit "Rheingold" und "Rheinpfeil" die beiden deutschen Vorzeigezüge, welche bereits seit 1962 mit höherwertigerem Wagenmaterial verkehrten, aufgewertet, was allerdings dem Grundsatz "Dieseltriebzüge" widersprach und somit die Zeit der lokbespannten TEE-Züge einführte. Maßgebend hierfür war natürlich auch die fortgeschrittene Elektrifizierung der Bahnstrecken.
Die mit E 03 und E 10.12. bespannten Züge bestanden aus 1. Klasse Abteil- und Großraumwagen und ggf. Restaurant- und/oder Barwagen, sowie teilweise mit Aussichtwagen.
Ihre Blütezeit hatten die TEE-Züge in den Sechzigern bis Mitte der siebziger Jahre.
Die Einführung des IC 71 (Verbindung deutscher Großstädte im 2 Stundetakt) zum Winterhalbjahr 1971 und des IC 79 ( 1 Stundentakt) sowie der zunehmender Bedarf an 2. Klasse Reisen führte anschließend zu einem stetigen Abbau von TEE-Verbindungen. Mit Ende des Winterfahrplanes 1986 am 30. Mai 1987 wurde mit dem Rheingold die letzte deutsche TEE-Leistung eingestellt.
Neben den hier aufgeführten deutschen TEE-Verbindungen gab es zwischen 1982 und 1987 noch 4 TEE-Leistungen des Lufthansa-Airport-Expresses zwischen Düsseldorf und Frankfurt/M.